Wohnungen in der Türkei kaufen

Wie schön wäre es doch, eine eigene Wohnung in einem Urlaubsland wie der Türkei zu besitzen. Diese könnte man dann auch jederzeit für die persönliche Erholung nutzen. Aber auch als Geldanlage, Ferienwohnung oder Zweitwohnsitz sind Wohnungen in der Türkei ein sehr interessantes Investitionsobjekt in der Immobilienwelt. Wer sich also mit dem Gedanken trägt, eine Wohnung in der Türkei zu kaufen, sollte jedoch einige Tipps und Tricks beachten und in keinem Fall blauäugig an die Sache herangehen.

Ohne Grundbucheintrag läuft nichts

Auch in der Türkei läuft nichts ohne einen Eintrag in das Grundbuch, genannt „Tapu“, denn der Kauf und der Verkauf von Immobilien ist hier dem Grundbuchamt übertragen worden. Erst auf dem Grundbuchamt finden die Verkaufsverhandlungen statt. Alles was vorher mit dem Verkäufer, den Eigentümern oder Immobilienmaklern vereinbart wurde, muss auf dem Grundbuchamt neu verhandelt werden. Während in Deutschland der Eigentumsübertrag beim Notar stattfindet, ist dieser in der Türkei gar nicht dazu berechtigt. Im Umkehrschluss heißt das, dass alle vorher getroffenen Vereinbarungen, gleich welcher Art, noch keine rechtsgültige Übertragung des ‘Tapu’ bedeutet. Auf gar keinen Fall sollte der Käufer daher mehr als die geforderte Anzahlung vor der Eigentumsübertragung zahlen.

Eine gute Beratung kann Kosten sparen

Gerade als Ausländer ist es wichtig, sich vor dem Immobilienkauf in der Türkei von einem ortsansässigen Anwalt – und nicht von einem deutschen Notar – beraten zu lassen. In der Türkei ist es für Ausländer nur erlaubt, Immobilien zu kaufen, die auf einem städtischen Bebauungsplan ausgewiesen sind. Für sogenannte Bestandsimmobilien sollte der Käufer auf jeden Fall ein lupenreines Tapu verlangen. Das heißt die Immobilie bzw. das Grundstück sollten schulden- und lastenfrei sein. Um einen Überblick über das türkische Recht beim Immobilienkauf zu behalten, ist die Beratung durch einen sachkundigen Anwalt daher unumgänglich. Nur so steht man auf der sicheren Seite.

Bei den Verkaufsverhandlungen auf dem Grundbuchamt sind die Anwesenheit des Beamten, des Verkäufers und des Käufers zwingend vorgeschrieben. Die gesamte Abwicklung der Eigentumsübertragung erfolgt in türkischer Sprache, so dass auch ein Übersetzer sinnvoll sein kann. Allerdings werden in der Türkei nur vereidigte Übersetzer anerkannt. Wird ein Makler eingeschaltet, ist zu beachten, dass dieser in der Türkei zwingend ein Büro von 60 m² Größe und eine Lizenz besitzen muss. Werden all diese Punkte befolgt, steht dem Wohnungskauf in der Türkei nichts mehr im Wege.