Die Schischa
Bekannteste Genussmittel auf Tabakbasis aus dem orientalischen Raum ist mit Abstand die Schischa. Die Schischa hat Einzug gehalten in viele deutsche Lokale und auch einige Wohnzimmer und Studentenzimmer. Sie umgibt eine so große Aura der Popularität, weil sie den gemeinsamen Tabakkonsum in entspannter Atmosphäre sehr gut mit dem Verzehr von Getränken und Speisen verbindet. Bei der Wasserpfeife wird ein Bowle-artiges Gefäß mit Wasser gefüllt. Auf diesem Gefäß wird der Kopf, ein kleines Gefäß mit einer Vertiefung, gesetzt. Hier hinein kommt der Wasserpfeifentabak, bei dessen Verbrennung der Rauch in die Rauchsäule steigt. Durch Saugen am Mundstück wird das durch die Erhitzung des Tabaks entstehende Gasgemisch aus Luft, Dampf, Rauch und Aromastoffen durch das Wasser gezogen.Kultur des Rauchens
In der Türkei wie in den orientalischen Ländern wird Tabak meist in gemütlich eingerichteten Räumlichkeiten im Liegen auf Kissen oder Teppichen konsumiert. Zur Pfeife oder Zigarre trinken die Menschen meist einen Tee. Dies hat seine Bewandtnis darin, dass dieses Aufgussgetränk den Geschmack im Mund neutralisiert. Beim nächsten Zug der Schischa oder Zigarre wird dann der feine Geschmack des Tabaks neu in vollem Umfang verspürt. Weil des Rauchen von Wasserpfeifen ein Hungergefühl entsteht, servieren die Raucher sehr oft kleine Speisen wie etwa türkische Süßigkeiten oder Keksgebäck. In einigen Fällen werden auch große Mahlzeiten für mehrere Gäste bereitgestellt. Das Schischa-Rauchen ist sehr beliebt zu feierlichen Anlässen wie Feiertagen, Geburtstagen, aber auch einfach gemütlich am Abend im Freien.Zigarren
Auch der Konsum von Zigarren höchster Qualität wird in der Türkei wie in vielen anderen Ländern vollzogen. Die herzhaften und oft auch scharfen Speisen wie etwa Köfte (Frikadellen), Kokoreç(Lamminnereien) oder Biber (milde oder scharfe Peperoni) bieten sich grundsätzlich dazu an, mit einer würzigen Zigarre abgerundet zu werden. Dazu bildet Raki, das inoffizielle türkische Nationalgetränk, eine gute Ergänzung. Getrunken wird dieser Anisschnaps mit sehr kaltem Wasser verdünnt. Das Getränk wird durch seine so entstandene weißliche Färbung „Löwenmilch“ genannt.
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